Ein Stück Idylle für das heitere Gemüt

Ausstellung im Museum Osterburg

Das Museum nennt die Ausstellung des Malers Ulrich Pietzsch >Eidyllion< nach einem altgriechischen Wort. Der zweite bis fünfte Buchstabe ergeben das Wort >Idyll<, was kleines Bild, entstanden aus einem heiteren Gemütszustand, bedeutet. Über all da, wo sich auch andere heitere Gemüter einfinden – im Zirkus, auf Trödelmärkten, auf der Kirmes, in Gärten, in der Kneipe bei Kartenspiel und mäßigem Bier und da, wo Menschen nicht zynisch Satire hecheln, sondern den zarten Humor lieben – hat Pietzsch Motive fürs heitere Gemüt gefunden

Das >kleine Bild< bedeutet nicht etwa das Format, sondern bezieht sich auf die inhaltliche Form. Der Maler sieht noch Szenen und Dinge des Alltags, wie sie dem Menschen eigen sind und es trotz des gewaltigen Ansturms  der neue Technik und Naturvernichtung auch bleiben werden. Für den 60jährigen sei die Bildende Kunst ein breiter Strom, der heftig alles Bisherige mit sich fortreißt. Aber er sehe, dass ein paar Idylliker Anker werfen und kleine Inseln kostbaren Wohlbefindens bilden…

Efi

Volksstimme 10/11.01.1998

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